Warum hat die Bundesregierung so spät auf die längst erkennbare exponentielle Entwicklung der Corona-Infektionen reagiert? Thilo Baum vermutet: wegen unklarer Wissenschaftskommunikation. Wissenschaftliches Denken kann klare Kommunikation verhindern, wenn Wissenschaftler und Medien nicht bedenken, was wissenschaftliche Aussagen für die Bevölkerung bedeuten – wie zum Beispiel die Ansage des Robert-Koch-Institutes (RKI), die Gefahr durch Corona für Deutschland sei „gering“ oder „mäßig“. Erst am 17. März 2020, also vor einer Woche, stufte das RKI die Gefahr als „hoch“ ein, doch da gab es bereits mehrere Tote. Worauf also bezieht sich die Angabe, die Coronagefahr sei gering? Ist es die Gefahr des Individuums, sich zu infizieren? Oder ist es die Gefahr einer Epidemie? Das war und ist unklar. In dieser Podcastepisode geht es um die Folgen solcher Unklarheit – und auch darum, dass eine Krise uns dazu zwingt, gewohnte Denkbahnen zu verlassen. Und: Warum Sie in der Krise herausfinden, welche Leute gut sind und welche schlecht.

Links zu erwähnten Seiten und Dokumenten:
Link zu Thilo Baums Blogbeitrag zum Thema
Link zur erwähnten Bundestagsdrucksache
Link zum erwähnten Buch „Sind die Medien noch zu retten?“
Link zur Wikipedia-Seite über die Corona-Entwicklung in Deutschland inklusive Fallzahlen

Mehr Podcast-Folgen mit Thilo Baum finden Sie hier.