Nach der vergangenen Podcastfolge über die Sprache von Verschwörungstheoretikern kommt heute eine Folge über unklares Denken. Thilo Baum sagt: Die Leute denken nicht differenziert! Sie werfen alles Mögliche durcheinander: Tatsachen, Meinungen, Vermutungen, Gerüchte, Beweise, Indizien, Spekulationen – und sie entwickeln ihre Glaubenssätze aufgrund oft bizarrer Gedankenkonstruktionen. Das ist auch kein Wunder, solange die Schule keine Aussagenlogik lehrt. Entsprechend reimen sich viele so genannte Verschwörungstheoretiker etwas zusammen. Obwohl gar kein Grund zur Verunsicherung besteht, nur weil bestimmte Phänomene zwischen Himmel und Erde nicht geklärt sind, legen viele Verschwörungsgläubige Verhaltensweisen an den Tag, die man sonst nur bei Sektenopfern und Reichsbürgern findet. Dabei geht es nicht um einen Materialismus, der Spiritualität ablehnt, sondern es geht um die Frage, wie wir Informationen in unserem Denken miteinander verknüpfen. Denken wir auf der Basis klarer Informationen oder wahnhaft? Was wahnhaft ist, lässt sich ziemlich genau sagen – in dieser Podcastfolge zitiert Thilo Baum auch Dr. med. Stefan Frädrich, der an drei Wahnkriterien erinnert, die eigentlich ganz einfach sind.
Links aus dieser Folge:
Der erwähnte Artikel aus „Science“
Wikipedia-Eintrag zur paranoiden Persönlichkeitsstörung
Mehr Podcast-Folgen mit Thilo Baum finden Sie hier.
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