Gendern oder nicht? Das fragen sich viele Unternehmen. Aber vielleicht ist diese Entscheidung gar nicht so radikal zu treffen, und es gibt Kompromisse? Und: Ist Unternehmen überhaupt klar, dass das Maß des Genderns einem politischen Outing gleichkommt? In dieser Podcastfolge tritt Thilo Baum gegen Fanatismus ein – lassen wir uns weder von den hundertprozentigen Genderern vereinnahmen, die sich mit ihren Sternchen und Unterstrichen als Vertreter des politisch linken Randes outen, noch von den hundertprozentigen Gender-Verweigerern, die sich mit ihrem ständigen Verweis auf die Funktion des generischen Maskulinums als Vertreter des rechten Randes outen. Sicher schließt der Ausdruck „die Teilnehmer“ die Damen streng genommen ein – aber es wirkt halt nicht sehr freundlich und grenzt in der emotionalen Wirkung Menschen aus. Es ist viel umgänglicher und schöner, hin und wieder die weibliche Form einzubauen – „Teilnehmerinnen und Teilnehmer“. Zugleich ist übertriebenes Gendern nicht nötig im Business, sondern es genügt, durch die Sprache klarzustellen, dass man alle Menschen gleichermaßen würdigt. Oft ist übermäßiges Gendern sogar kontraproduktiv: Vertreter der gesellschaftlichen Mitte werden ein Buch voller Genderei am linken Rand verorten – was manche Autorinnen und Autoren nicht merken, wenn sich ihre Filterblase am linken Rand ansiedelt. Wie finden Sie zwischen den beiden Extremen das richtige Maß? Diese Podcastfolge macht Vorschläge.

Mehr Podcast-Folgen mit Thilo Baum finden Sie hier.