„Niemand schreibt ein Buch allein“, behauptet die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Was für ein Quatsch! Ehrenvolle Autorinnen und Autoren schreiben ihre Bücher natürlich selbst. Annalena Baerbocks Behauptung ist eine Frechheit gegenüber allen schöpferischen Menschen mit Vorstellungskraft. Und zeigt, wie wenig kreativ sie offenbar ist. Der österreichische Medienwissenschaftler Stefan Weber hat inzwischen zahlreiche Wortgleichheiten in Baerbocks Buch dokumentiert – darunter zahlreiche völlig überflüssige Kopien von Banalitäten. In dieser Podcastepisode geht es um die einfache, aber wichtige Erkenntnis: Wer etwas zu sagen hat, findet auch eigene Worte! Es ist überhaupt nicht nötig, irgendwelches Zeug zusammenzukopieren – allerdings ist es ein Indiz für Inhaltslosigkeit, wenn es jemand tut. Wenn jemand selber denkt, benötigt er keine geklauten Formulierungen für einfachste Zusammenhänge. Und es ist eine Nebelkerze und Irreführung der Öffentlichkeit, zu behaupten, es ginge hier ums Urheberrecht. Denn es geht schlicht um die Frage: Wie ehrlich ist die Kanzlerkandidatin der Grünen? Wie anständig geht sie mit Menschen um? Hinzu kommt nun die Geschichte mit dem „N-Wort“ – eine Episode, bei der die Öffentlichkeit ebenfalls auf sehr merkwürdige Weise um den entscheidenden Punkt herumdiskutiert. Denn es geht nicht darum, dass Annalena Baerbock für eine Formulierung um Entschuldigung bittet. Es geht darum, dass in den Schulen offenbar seit Jahren rassistische Arbeitsblätter kursieren und dass wir erst mal nicht erfahren, inwiefern die grüne Politikerin interveniert hat. Ein Appell für mehr Ehrlichkeit in der Publizistik.

Links aus dieser Folge:

Annalena Baerbock: „Niemand schreibt ein Buch allein“

Stefan Webers PDF mit Plagiatstellen in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt“ (Stand: 25. Juli 2021)

Rassistisches Arbeitsblatt in Schleswig-Holstein („Focus“)

Rassistisches Arbeitsblatt in Schleswig-Holstein („Süddeutsche Zeitung“)

Rassistisches Arbeitsblatt in Schleswig-Holstein („Hamburger Abendblatt“)

Rassistisches Arbeitsblatt in Österreich („Kurier“)

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) verlangt Auskunft von Annalena Baerbock über rassistischen Zwischenfall an Schule

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