Warum kommunizieren so viele Unternehmen so förmlich? Ganz einfach: Es ist eine Konvention. Aber angenommen, Sie würden Ihr Unternehmen neu gründen und könnten neu entscheiden, welche Prozesse Sie etablieren: Würden Sie sich dann bewusst für eine förmliche Sprache entscheiden? Vermutlich nicht, wenn Sie Wert auf menschliche Kundenbeziehungen legen und die Menschen nicht von sich fernhalten wollen. Denn das vorrangige Ziel, Umsatz zu generieren, lässt sich nur durch Kunden erreichen. Darum sollte die  Unternehmenssprache kundenfreundlich sein. Dieser Gedanke geht im Unternehmen mitunter verloren, wenn die Prozesse die Regie übernehmen. Im Ergebnis können viele Vertriebsleute mit den Marketingunterlagen aus dem Innendienst nichts anfangen, weil sie die Kundenperspektive nicht einnehmen. Da die förmliche Sprache meist im mittleren Management entsteht,  sollten Sie bei der Sprache dort ansetzen. Denn gilt Ihr Unternehmen einmal als bürokratisch, hilft keine Imagekampagne – erst recht nicht, solange Sie Ihren Kunden weiter bürokratische Briefe schicken. Podcast über die Nachteile förmlicher Sprache: Sie erschwert nicht nur den Verkauf, sondern lähmt auch die Prozesse.

Mehr Podcast-Folgen mit Thilo Baum finden Sie hier.