Wenn wir Menschen überzeugen wollen, sollten wir bei der Sachlage ansetzen und mit Informationen arbeiten. Denn wir bilden uns unsere Meinungen ausnahmslos anhand von Informationen – ob die nun stimmen oder nicht. Wenn wir sagen: „Der Clown war super“, dann setzt diese Meinungsäußerung einen Clown voraus – Thilo Baum kennt keine einzige Meinung, die keinen Tatsachenkern hätte. Wenn wir jemanden zu einer Meinungsänderung bewegen wollen, sollten wir daher nicht an der Meinung ansetzen, sondern an den Informationen, die derjenige zugrunde legt – und Lügen und Irrtümer müssen wir aufklären. Demagogen kennen den Zusammenhang – deswegen überschütten sie uns ja die ganze Zeit mit Fake-News. Dagegen kommen wir nicht an, indem wir die Meinungen „korrigieren“, die aus dem Unfug folgen – sondern wir müssen die Propagandaopfer davon überzeugen, dass sie sich ihre Meinungen aufgrund von Falschinformationen bilden. Das ist anspruchsvoll, wenn Betroffene nur noch „alternative Medien“ konsumieren, die voller russischer Propaganda sind, und ihnen kritiklos aus der Hand fressen. Doch es ist machbar gemäß dem lateinischen Sprichwort „Cessante causa cessat effectus“ – entfällt die Ursache, entfällt auch die Wirkung. Konkret: Erkennen wir einen Irrtum, korrigieren wir die Meinung, die daraus folgt.
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Weiterer Beleg, dass das Brückenfoto nicht manipuliert ist (Correctiv)
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