Hilft der klassische Ansatz von „Medienkompetenz“ dabei, dass Menschen Informationen zutreffend einordnen? Thilo Baum schlägt „Informationskompetenz“ vor. Menschen können sich ihre Meinung und ihren politischen Willen nur anhand der Wahrheit bilden, nicht anhand der Unwahrheit – weshalb unwahre Behauptungen auch nicht unter den Schutz des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung fallen. Der Kern der Medienkompetenz muss die Informationskompetenz sein: Wer nicht weiß, ob er es mit einer Behauptung, Vermutung oder Meinung, einer gesicherten Erkenntnis oder einem Gerücht zu tun hat, wird auch daran scheitern, die Glaubwürdigkeit von Quellen einzuschätzen.

Links in dieser Folge:

Steve Bannon: „Flood the zone with shit“

Blogbeitrag über Unwahrheit und Meinungsfreiheit

Beispielurteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die Unwahrheit nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt ist (siehe dort ab Absatz 23)

Prof. Ralf T. Kreutzer über Medienkompetenz im Gabler Wirtschaftslexikon

AstraZeneca zieht Impfstoff zurück – allerdings nicht aus den Gründen, die Impfgegner behaupten

Mehrheit sieht in Desinformation Gefahr für die Demokratie

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