Was wir kommunizieren, sollte durchdacht sein. Und dazu gehört nun einmal Tiefe – statt Oberflächlichkeit wie im Populismus. Populismus bedeutet, komplexe Dinge so pauschal zu vereinfachen, dass Menschen sie auch ohne Expertenhilfe angeblich verstehen. Tatsächlich verstehen sie sie dann nicht – sie glauben es nur und merken nicht, dass sie ein Demagoge manipuliert. Denn die Informationen stimmen nicht mehr oder sind unvollständig. Das ist etwas anderes als „populär“, bei dem es darum geht, Komplexes allgemein verständlich zu machen. So gut wie niemand will sich seine Meinungen auf der Basis von Denkfehlern bilden. Doch die grundlegende Ablehnung der Wissenschaft seitens demagogischer Akteure verhindert, dass die Opfer der Demagogie sich ein klares Bild machen: Die westliche Wissenschaft lüge, sie sei korrupt und so weiter – Sie kennen diese Vorwürfe, mit denen die Absender von Desinformation verhindern, dass ihre Opfer ihre Denkfehler korrigieren. Zugleich tun die Demagogen alles, um ihre Opfer von Faktenchecks fernzuhalten, indem sie ihnen sagen, sie sollen sich vom »Mainstream« fernhalten.
Links aus dieser Folge:
Podcastfolge 259 über die Frage, wie wir Kommentare moderieren sollten
Podcastfolge 242 über qualifizierte Äußerungen
Gastbeitrag von Dr. Ralf Winnen bei LinkedIn über Geschlechter
Blogbeitrag: Putins Angriff auf die Moderne
Zum Buch „Verschwörungsmythen“ von Holm Gero Hümmler
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