In einem LinkedIn-Beitrag habe ich mich gegen die Häufung von Ausrufezeichen, Emojis und Großbuchstaben ausgesprochen – denn aus einem chaotischen Schriftbild schließen viele Profis auf Chaos im Kopf. Strotzt beispielsweise ein Leserbrief von solchen Sonderzeichen und Formatierungen, schließen Redakteure, es vermutlich mit einem emotional hoch aufgeladenen Wirrkopf zu tun zu haben. Großbuchstaben wirken auf viele Menschen wie Lärm, hatte ich geschrieben. Daraufhin kommentiert ein User, informationstheoretisch würden Ausrufezeichen keinen Lärm erzeugen, und er meinte „Lärm“ im Sinne von „Rauschen“ beziehungsweise „noise“. Podcastfolge über die Frage, wie wir einem solchen Reframing begegnen. Mein Vorschlag: Wir sollten klar benennen, dass uns da jemand angreift, indem er durch Reframing andeutet, wir lägen in der Sache falsch. Sobald jemand uns etwas vorwirft, was wir nicht gesagt haben, besteht Demagogiealarm.
Disclaimer: Wegen der Erwähnung meines neuen Buches ist dieser Beitrag Werbung.
Links aus dieser Folge:
Das „Lehrbuch der Demagogik“ von Rudolf Bartels
Das Buch „Immun gegen Unsinn“ von Thilo Baum
Mehr Podcast-Folgen mit Thilo Baum finden Sie hier.
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