Redaktionell überarbeitetes Transkript von Thilo Baums Podcast-Folge 254: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen.“

Folge 254 vom Klartext-Podcast mit Thilo Baum. Heute: Jeder soll sich sein eigenes Bild machen.

Hallo und guten Tag zusammen. Bevor ich mit der aktuellen Podcast-Folge starte, ein kleiner Hinweis auf ein Interview, das mit mir gelaufen ist. Im September, also in wenigen Wochen, erscheint ja mein neues Buch „Immun gegen Unsinn, wie wir uns eine fundierte Meinung bilden“. Dazu hat mich Holger Klein von der Wochendämmerung interviewt. Ich verlinke Ihnen im Teasertext zu dieser Podcast-Folge auf meiner Webseite thilo-baum.de den Link zu diesem Interview. Hören Sie sich das gerne an. (Oder lesen Sie das Transkript.)

Es ist, glaube ich, ganz gut geworden. Wir sprechen darüber, inwieweit die aktuelle Desinformationswelle, die auf uns einschwappt – wir müssen ja nur bei Facebook oder TikTok schauen und finden da jede Menge Falschinformationen –, dass diese Desinformationswelle am Ende an Angriff auf das aufgeklärte Denken ist. Diese These ist verwandt mit der Podcast-Folge, die Sie jetzt gerade hören, also Nummer 254: „Jeder soll sich ein eigenes Bild machen“.

Aber ich will auf jeden Fall auf dieses Interview verweisen, damit Sie sich das separat gerne noch mal anhören. Da stellt auch Holger Klein sehr gute Fragen. Wir kennen uns schon ewig. Holger ist ein alter RBB-Mann. Er war früher auch bei Radio Fritz. Da haben wir gemeinsam die eine oder andere Sendung gestaltet und jetzt geht es ihm auch unter anderem darum, Hintergründe herauszuarbeiten über die aktuelle Fake-News-Welle und vor allem ihre Folgen.

Menschen fallen in Scharen auf Unwahrheiten herein

Nach meiner Beobachtung fallen die Leute ja in Scharen darauf rein. Sehr viele Menschen, von denen wir bisher dachten, dass sie einigermaßen sauber denken, um es mal so zu sagen, also klar, differenziert und präzise. Diese Menschen bilden sich plötzlich sehr pauschale Meinungen, oft in Übersprungshandlungen, also assoziativ. Sie orientieren sich an dem, was sie sich eben denken, was ihnen plausibel erscheint, was sie irgendwo hören. Dass wir Informationen verifizieren sollten, kommt Ihnen nicht in den Sinn und ich finde das massiv erschreckend. Gerade auch, weil laut Konrad-Adenauer-Stiftung, wie öfter mal schon verlinkt, das Potenzial der Verschwörungsgläubigen bei etwa 40 Prozent liegt.

https://www.kas.de/documents/252038/7995358/Eine+repräsentative+Umfrage+zu+Verschwörungstheorien.pdf/0f422364-9ff1-b058-9b02-617e15f8bbd8?version=1.0&t=1599144843148

Also, wenn Sie es nicht im Teaser-Text finden, dann googeln Sie einfach Thilo Baum, Holger Klein, Wochendämerung, dann werden Sie das Interview auch finden.

Jetzt aber zur eigentlich einen Podcast-Folge: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen“. Vielleicht kennen Sie diesen Satz, auch gerade aus der Gruppe, die uns mit Fake-News überschwemmt, oder auch von Menschen, die daran glauben. Es gibt ja Täter auf der einen Seite, die ganz bewusst Fake-News und Falschinformationen lancieren. Oft genug im Auftrag Putins, bezahlt aus Russland. Und es gibt Leute, die darauf reinfallen, weil sie nicht weiter nachdenken, weil sie einfach sagen: „Okay, das sieht aus wie eine seriöse Nachrichtenseite, also glaube ich, was da steht.“ In sogenannten alternativen Medien, die am Ende Medien sind, die sich nicht ans journalistische Handwerk halten. Das sind alles auch Dinge, die in dem Interview mit Holger Klein zur Sprache kommen.

Eine leistungsstarke Kulturnation

Also es geht um den Satz: Jeder soll sich sein eigenes Bild machen, jeder darf sich, alle dürfen sich ihr eigenes Bild machen. Um diese Formulierungen geht es und ich möchte in dieser Podcast-Folge darlegen, warum das ein höchst manipulativer Ausspruch ist. Obwohl es ja zunächst sinnvoll klingt: Es spricht nichts dagegen, denken, wir, dass wir uns unser eigenes Bild machen. Aber es ist ein sehr, sehr übles rhetorisches Mittel und das möchte ich jetzt herleiten.

Was eine große Rolle spielt in dieser Podcast-Folge, ist der Topos des „Volkes der Dichter und Denker“. Wir in Deutschland sehen uns gerne als „Volk der Dichter und Denker“, also als Volk der Literaten, der Intellektuellen, der Menschen mit den Ideen. Es kommen dann auch noch die Ingenieure hinzu. Also die geistigen Leistungen, die unsere Kulturnation bisher erbracht hat, sind jetzt nicht ganz schlecht. Und daher kommt diese Formulierung „das Volk der Dichter und Denker“.

Eine ganz wichtige Basis für diesen Topos ist die Aufklärung. Also Immanuel Kant: „Jeder soll sich seines Verstandes bedienen.“ Das ist im Grunde ja nichts anderes, als wenn wir sagen, jeder soll sich sein eigenes Bild machen.

Immanuel Kant: Bediene dich deines Verstandes

Wenn Immanuel Kant sagt, jeder solle sich seines Verstandes bedienen, dann stellt er allerdings darauf ab, dass wir dazu in der Lage sind. Dass wir also wahr von unwahr unterscheiden können, dass wir Wahrheit und Lüge voneinander unterscheiden können und dass wir vor allem logisch denken, dass wir keine Fehlschlüsse produzieren, dass wir nicht auf den Bestätigungsfehler reinfallen, dass wir nicht an Zirkelschlüsse glauben und ähnliche Denkfehler.

Und Immanuel Kant hat natürlich als eine der wichtigen Figuren der Aufklärung, des modernen Denkens einen Pfosten in die Erde gerammt, der erst mal so steht. Also wir als Menschen können, dürfen uns unseres Verstandes bedienen. Das ist auch völlig in Ordnung. Und jetzt kommt ein Schwenk zur Politik: Gerade in einer Demokratie, in der wir alle politische Wesen sind, indem wir wählen, gerade in einer Demokratie muss gewährleistet sein, dass wir uns unseres Verstandes bedienen können.

Wie klug ist das Volk der Dichter und Denker?

Das heißt, die Klugheit, wenn Sie so wollen, also das, was das Volk der Dichter und Denker ausmacht, die müssen wir haben, die müssen wir beherrschen. Sie werden mir wahrscheinlich nicht widersprechen, wenn ich sage, dass nicht alle in diesem Volk der Dichter und Denker in diesem Sinne klug sind oder klug handeln oder klug daherreden. Und auf diese Zielgruppe, die sich selbst gerne für klug hält, aber selbst das kluge Denken nicht beherrscht, zielt der Satz: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen“. Lassen Sie mich das mal zu Ende denken.

Erst mal: Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen, Journalisten heute, die in der Publizistik tätig sind, wenn die hören, sie sollen sich ihr eigenes Bild machen, dann lachen die mal. Dann lachen die mal, denn die machen sich die ganze Zeit ihr eigenes Bild, und zwar im Sinne Kants. Das tun sie intellektuell, klug, sie tun es, indem sie logisch denken. Sie begehen sicherlich auch den einen oder anderen Denkfehler. Es ist ja nun nicht so, dass Wissenschaft und Publizistik fehlerlos wären. Sie korrigieren sich aber durch die Schwarmintelligenz und die Transparenz, die Wissenschaft und Publizistik in einer freiheitlichen Demokratie haben, meistens von selbst.

Schwarmintelligenz und Fehlerkorrektur: Wissenschaftliches Denken als Prinzip

Ich weiß auch, dass die Wissenschaft Fehler macht. Ich weiß auch, dass es manchmal Bestrebungen gibt, in der Wissenschaft die Wahrheit zu verzerren. Das ist mir klar, aber deswegen lehne ich nicht das westliche Denken ab. Also wenn die Wissenschaft Fehler macht, wenn die klassische Publizistik Fehler macht, Claas Relotius beim „Spiegel“ und andere Skandale, dann bedeutet das für mich nicht, dass das Prinzip falsch wäre. Also das Prinzip, dass wir durch Schwarmintelligenz kluger Menschen zu Erkenntnissen gelangen über die Wissenschaft, über das wissenschaftliche denken und auch natürlich über die Wahrnehmung der Dinge im öffentlichen Raum, journalistisch, publizistisch, indem wir erkennen, was ist, und beschreiben, was es bedeutet, was ist.

Da machen wir alle Fehler. Ich mache auch Fehler. Es ist halt so. Der Mensch ist nicht fehlerlos. Und jetzt ist der entscheidende Punkt: Wenn wir einmal verstanden haben, dass das westliche Denken per se Fehler macht, um sie dann zu korrigieren, dabei aber auch wieder Fehler macht und nicht alle Fehler korrigiert – aber wenn wir das Prinzip einmal anerkannt haben, dann verstehen wir, dass der Verweis auf einzelne Fehler in diesem Prinzip, in diesem Setting „Publizistik, Wissenschaft“ niemals ein Vorwand dafür sein kann, das westlich-aufgeklärte, moderne Denken und die freiheitliche Demokratie durch totalitäre Verhältnisse zu ersetzen.

Fehlerhafte Wissenschaft? Kein Grund, das Prinzip abzulehnen

Also ich sage das im Interview mit Holger Klein auch: Wenn wir uns eine Pizza vorstellen, dann ist das eine Pizza. Selbst wenn bei dieser Pizza der Käse fehlt, bleibt sie immer noch eine Pizza. Diese Pizza mag fehlerhaft sein, aber sie ist eine Pizza. Und es ist kein Anlass, deswegen zu sagen: „Okay, dann negieren wir das Prinzip Pizza oder das Prinzip wissenschaftliches Denken.“ Das ist also erst mal ganz wichtig.

Und jetzt kommt eben die Unterscheidung. Die Frage ist: Gehen wir mit unserem Verstand im Sinne Kannts klug um oder nicht? Und da gibt es dann zwei Ausprägungen. Jedenfalls sehe ich zwei. Vielleicht gibt es mehr, vielleicht sehen Sie mehr. Ich möchte jetzt mal zwei vorstellen, und zwar zwei Typen von Autodidakten.

Autodidaktisches Lernen als Minenfeld

Sie wissen, autodidaktisch bedeutet: Ich bringe mir die Dinge selbst bei. Autodidaktisch ist, wenn ich mich ins Internet hänge und über DeepL Englisch lerne. Das ist autodidaktisch ohne Lehrer, ohne Lehrerin, wenn ich selbst also versuche, mir das Wissen anzueignen, das ich brauche, um etwas zu lernen. Das ist autodidaktisch. Autodidaktisches Wissen oder Lernen kommt ohne Fachleute aus. Das heißt, wir haben dabei nicht das Korrektiv, dass uns im Zweifel ein Fachmann oder eine Fachfrau sagt: „Pass auf, was du da gerade lernst, ist falsch, weil du diesen oder jenen Punkt nicht bedacht hast.“

Das ist eine wichtige Fehlerquelle beim autodidaktischen Lernen, dass wir in unserem Fokus auf das, was wir lernen wollen, manchmal durch unsere Scheuklappen nicht erkennen, dass bestimmte Informationen eben nicht stimmen. Also ein Beispiel: Ein Berufsschullehrer sagt mir nach einem Vortrag – ich hatte das in einer der vorigen Podcast-Folgen schon erwähnt –, ein Schüler hätte ihm gesagt, die Polen hätten doch den Zweiten Weltkrieg begonnen. Jetzt sagt dieser Politiklehrer natürlich: „Woher hast du das? Wie kommst du darauf, so einen Quatsch zu erzählen?“ Und der Schüler sagt: „Das wissen doch alle, das steht doch überall. Das liest man bei TikTok, das liest man hier und da.“

Wenn ich auf diese Weise autodidaktisch lerne, lerne ich Quatsch. Also gerade Geschichte autodidaktisch zu lernen, ist ein Minenfeld, weil wir da sehr stark gefährdet sind, auf Desinformation und Propaganda reinzufallen von Menschen, die die Geschichte gerne umdeuten wollen. Also gerade Menschen, die heute für rechtsextreme Belange eintreten, die tun alles dafür, dass Hitler und das Nazireich als harmloser erscheinen, als sie waren. Da finden Schuldumkehrprozesse statt, da finden Verzerrungen und Reframings statt. Sie wissen das wahrscheinlich alles.

Wenn ich also autodidaktisch versuche, Geschichte zu lernen, ist es ein größeres Minenfeld, als wenn ich versuche, Englisch zu lernen. Sicherlich schleichen sich beim Englischlernen auch Fehler ein. Die sind aber vielleicht nicht ganz so gravierend, wie wenn ich autodidaktisch Geschichte lerne. Oder Mathematik lässt sich wahrscheinlich autodidaktisch auch eher erlernen, weil es wirklich sehr umfangreich objektiviert und dokumentiert ist, was stimmt und was nicht stimmt, während sich zur Geschichtsschreibung im Internet tausende falscher Darstellungen finden.

Die Typen „Goethe“ und „Hitler“

Also lassen Sie mich zwei Typen Autodidakten beschreiben: Der erste ist der Autodidaktentyp Goethe und der zweite ist der Autodidaktentyp Hitler. Jetzt stelle ich natürlich zwei extreme einander gegenüber – Goethe und Hitler. Wobei wir oft so in unserem Alltag denken, Goethe, der ist schon lange her, das ist in der Vergangenheit ganz weit zurück. Für viele ist auch Hitler schon sehr lange her. Aber machen Sie sich einmal nur kurz klar: Goethe ist 1832 gestorben. Etwa 100 Jahre später haben die Nazis die Macht ergriffen. Diese zeitliche Nähe ist vielen Menschen nicht bewusst.

Goethe war autodidaktischer Naturwissenschaftler, Schiller war ein Historiker, autodidaktisch. Und diese Geistesgrößen haben dann allerdings auch keinen Quatsch von sich gegeben, weil sie eben fundiert recherchiert haben. Warum? Was meine ich damit? Sie wussten, wie sie Informationen bewerten, die ihnen in einer Bibliothek über den Weg laufen.

Es ist nicht so, dass erst heute mit dem Internet Schwachsinn im öffentlichen Raum zu lesen ist. Das war sicherlich auch damals so. Ich komme gleich zu dem Autodidakten-Typ Hitler, bei dem das dann der Fall ist. Aber erst einmal hatten Leute wie Goethe und Schiller eine gewisse intellektuelle Kompetenz oder eine Informationskompetenz, zu bewerten, zu beurteilen, ob das, was ihnen da begegnet in einer Bibliothek, sinnvoll ist oder nicht. Und die Bibliotheken damals waren natürlich auch immer noch voll von mittelalterlicher Literatur.

Und dann wird einer, der Goethe heißt, natürlich diese mittelalterliche Literatur auch unter einem anderen Blickwinkel betrachten als die Literatur der Aufklärung. Das ist völlig klar. Wenn jetzt aber jemand keine Ahnung hat, wie er Quellen bewertet, weil er heute zum Beispiel alles glaubt, was bei TikTok läuft und sagt, die Polen hätten den Zweiten Weltkrieg, begonnen, dann hätte der damals vielleicht auch diese mittelalterliche Literatur ernst genommen.

Also Klammer auf: Nicht alles in der mittelalterlichen Literatur ist falsch. Ist doch klar. Sie verstehen mich an der Stelle bestimmt richtig. Es geht mir einfach nur darum, wenn ich aus der mittelalterlichen Logik, aus dem mittelalterlichen Wissen heraus sage, die Erde ist eine Scheibe, dann finde ich das natürlich auch in der Literatur. Dann finde ich das natürlich auch in den Bibliotheken. Und jemand wie Goethe wird das nicht angeguckt haben und gesagt haben: „Oh, vielleicht ist die Erde ja doch flach“, sondern Goethe war ein kluger Mensch, der das beurteilen konnte, während unser Berufsschüler, der heute bei TikTok liest, Polen hätte den Krieg begonnen, eher zu der Kategorie gehört, die nicht reflektiert überlegt, welche Information zutrifft oder nicht.

Typus „Goethe“ denkt kritisch, Typus „Hitler“ reimt sich was zusammen

Also: Der Autodidaktentypus Goethe kann kritisch denken. Er kann kritisch hinterfragen, was er liest, und das dann qualifiziert beurteilen. Und der andere Typus, der Typus Hitler, der reimt sich was zusammen.

Und auf dieses Denken zielt der Spruch: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen“. Der Spruch zielt genau darauf, dass jemand sich informiert bei TikTok und bei sogenannten alternativen Medien und in Facebook und dort jede Menge Zeug liest, Unsinn über Russland, die Ukraine, übers Impfen. Also richtig unwissenschaftlichen und völkerrechtswidrigen Quatsch. Und der sich dann anhand dieser Falschinformationen ein „eigenes Bild“ macht.

Wenn wir diese zwei Arten des autodidaktischen Denkens und Lernens zugrundelegen, zielt der Satz: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen“, nicht auf den Typus Goethe, auf den reflektierten Typus, der Fake-News erkennen würde und Desinformation entlarven würde und sagt: „Leute, was schreibt ihr da bei Facebook für einen Quatsch? Seid ihr von Russland bezahlt? Oder wie kommt das?“

Der Satz mit dem „eigenen Bild“ befördert den Typus „Hitler“

Sondern dieser Satz zielt auf die, die keine Ahnung haben davon, wie sie Informationen qualifiziert einordnen. Ein Satz wie „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen“ zielt darauf, dass Menschen sich von dem leiten lassen, was ihnen plausibel erscheint. Der Typus „Goethe“ weiß genau, dass Plausibilität und Wahrheit verschiedene Dinge sind. Das weiß der Typus „Hitler“ aber nicht. Und insofern ist das eben bei den „Hitler“-Autodidakten das Problem. Ich will jetzt nicht sagen, dass die alle Massenmörder sind. Das ist nicht der Punkt. Mir geht es nur diese Art zu denken. Und Hitler war tatsächlich ein Autodidakt, der allerdings wirklich nicht sehr klug vorgegangen ist.

Ich denke mal, bei Hitler trifft vor allem der Dunning-Kruger-Effekt zu, also diese anmaßende Überheblichkeit von Laien und Amateuren, zu glauben, dass sie selbst die Dinge besser beurteilen können als Fachleute. Und darauf zielt der Satz: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen“. Wir sollen uns als Laien, als Unwissende anmaßen, es besser zu wissen als die Fachleute.

Das Völkische verachtet die Dichter und Denker

Obwohl – und das ist jetzt ein ganz entscheidender Punkt – unser Mythos als Volk der Dichter und Denker von den Fachleuten herrührt. Das heißt, wenn wir ein Volk der Dichter und Denker sind, können wir die Fachleute nicht herabwürdigen. Wir können sie auch nicht unter den Tisch fallen lassen und ignorieren, sondern wir müssen die Fachleute würdigen.

Wenn jetzt allerdings jemand sagt: „Jetzt mach dir doch dein eigenes Bild, lies doch bei Facebook, lies doch bei den alternativen Medien, was Sache ist“, dann tappen wir in die Falle, uns eine Meinung zu bilden, die am Schluss nicht qualifiziert ist, weil wir uns vom Anschein leiten lassen. Und das ist ein Angriff auf die Aufklärung. Das ist ein Angriff aufs moderne Denken. Deswegen finde ich diesen Satz: „Jeder soll sich sein eigenes Bild machen, extrem gefährlich.

Ich bitte Sie wirklich darum, die Menschen darauf anzusprechen, von denen Sie diesen Satz hören. Sagen Sie diesen Menschen, dass sich reflektierte Leute sowieso ein eigenes Bild machen und dass sich dieser Spruch nur an unreflektierte Menschen richtet, die die Dichter und Denker mit Füßen treten sollen und sich über sie erheben sollen. Sagen Sie, wenn Ihnen dieser Spruch begegnet, dass das völkische Denken der Nationalsozialisten immer anti-intellektuell war. Hitler hat Intellektuelle gehasst, er hat sie umbringen lassen. Und die Grundlage dafür war unter anderem auch das autodidaktische Denken des Typus „Hitler“.

„Mein Kampf“ als Prototyp des Geschwurbels

Lassen Sie mich zum Typus „Hitler“ noch ein paar Takte sagen. Hitlers Buch „Mein Kampf“ ist im Grunde ein einziges Geschwurbel. Ich weiß nicht, ob Sie schon mal reingeschaut haben. Es gibt mittlerweile eine kommentierte Ausgabe. Ich selbst habe ein Original hier und wenn ich darin herumlese – es ist wirklich übel. Es ist keine Literatur in dem Sinne.

Gleichzeitig war Hitlers „Kampf“ natürlich im Dritten Reich ein Bestseller durch riesige Auflagen – was aber nicht der Fall war, weil dieses Buch gut gewesen wäre. Also, die Leute haben es nicht gekauft, weil sie gesagt haben: „Boah, das ist ja relevant“, sondern es hat halt jedes Brautpaar bei der Trauung vom Standesbeamten in die Hand gedrückt bekommen. Also da ist der Eher-Verlag, bei dem das Buch rausgekommen ist, in Geld geschwommen, der Autor dann natürlich auch. Das heißt, dass „Mein Kampf“ in diesem Sinne kein Bestseller war, weil er sich nicht unter marktwirtschaftlichen Kriterien behaupten musste, sondern das Buch war von einem Regime gestützt. Es war eine Programmatik und schon aus Sicht zahlreicher Intellektueller, schon damals, grundfalsch und voller Fehlschlüsse und vorurteilsgesteuert.

Hitlers „Mein Kampf“ ist natürlich eine der wichtigsten Grundlagen für den Antisemitismus der Deutschen in dieser Zeit. Es gibt noch ein paar andere Grundlagen. Ich gehe gleich noch auf eine ein. Aber schon damals hat Victor Klemperer, der Philologe, der es irgendwie geschafft hat, trotz seines jüdischen Glaubens das Nazireich zu überleben und der dann sein Buch „LTI“ geschrieben hat („Lingua Tertii Imperii“; „Die Sprache des Dritten Reiches“).

Er hat darin sehr stark erklärt, warum das, was Hitler an Positionen vertreten hat, falsch war. Und das liegt eben daran, dass Hitler kein Intellektueller war, der sich irgendwie Gedanken gemacht hätte, die in irgendeiner Weise Hand und Fuß gehabt hätten, sondern Hitler hat sich vom Anschein leiten lassen und ist zu Gewissheiten gekommen, die er für gesicherte Erkenntnisse gehalten hat.

Das laienhafte „eigene Bild“ greift die Aufklärung an

Und das ist eben die Falle. Das ist die Falle, dass wir denken: „Okay, es wird schon so gewesen sein.“ Und: „Der und der ist der gleichen Meinung, und dann haben wir hier wieder jemanden und dort ist was passiert, was mein Weltbild bestätigt“ – und dadurch komme ich dann zu meinen Gewissheiten. Das ist heute das Problem, dass ganz viele Menschen heute sich von diesem TikTok-Anschein leiten lassen und dadurch sehr totalitäre Positionen vertreten, ohne es zu merken und sich auch gegen die Aufklärung und das moderne Denken einsetzen, gegen das moderne westliche wissenschaftliche Denken.

„Weil der Westen nicht perfekt ist, wollen wir Putin“

Die Leute sagen, überspitzt formuliert: „Weil im Westen nicht alles perfekt ist, weil Wissenschaft Fehler macht, weil die westeuropäische Medienlandschaft Fehler macht, deswegen ist das alles Lügenpresse und korrupt und deswegen ist das russische Modell unter Putin besser.“ Das ist natürlich völliger Quatsch. Aber diese Leute denken so. Diese Leute denken tatsächlich so.

Sie sind nicht in der Lage, anzuerkennen, dass westliches Denken durch Versuch und Irrtum funktioniert und dass wir natürlich Fehler machen und die dann möglicherweise korrigieren, sondern sie sehen in der einzelnen Ausprägung Fehler von Wissenschaft und Publizistik und sagen dann: „Okay, das scheint nicht zu funktionieren, dieses westliche Modell. Die Demokratie ist sowieso nicht zu gebrauchen. Also wenden wir uns Putin zu.“

Die Desinformation soll das Volk der Dichter und Denker verblöden

Verstehen Sie? Das ist so ein Kurzschlussdenken. Das ist einfach mal nur bis zur nächsten Bordsteinkante gedacht, wenn überhaupt. Und das ist alles andere als reflektiert. Das ist, es mal auf den Punkt zu bringen, schlicht Dummheit. Und diese Dummheit, auf die zahlt Putins Propaganda ein. Es geht darum, uns als Kulturnation zu verblöden und dafür zu sorgen, dass wir kein Volk der Dichter und Denker mehr sind, indem wir alle sagen: „Ach, ich bilde mir selber meine qualifizierte Meinung. Ich habe zwar keine Ahnung vom Thema, aber ich reime mir was zusammen.“

Ich hatte gesagt, es gibt noch eine weitere Quelle für den Antisemitismus im deutschsprachigen Raum. Es gibt da ganz viele. Ich habe hier ein antiquarisches Exemplar von den „Grundlagen des XIX. Jahrhunderts“ von Houston Stewart Chamberlain (bitte nicht verwechseln mit den britischen Politiker Neville Chamberlain. Die haben nichts miteinander zu tun. Das sind einfach nur Namensvettern bezüglich des Nachnamens). Das war ein richtiger Antisemit autodidaktischer Prägung, wie ich ihn hier meine.

Völkischer Antisemitismus bei den „Selberdenkern“

Zunächst mal, ich beschreibe das auch in meinem Buch „Immun gegen Unsinn“: Ich habe dieses antiquarische Exemplar irgendwann geschenkt bekommen von einem Menschen, der weiß, dass ich mich für historische Originale interessiere. Und jetzt hat ein früherer Besitzer, das war nicht der Schenker, sondern irgendjemand hat mal mit Lineal und Bleistift immer wieder Passagen unterstrichen. Zum Beispiel, Zitat aus dem Buch: „Fast alle Menschen sind von Natur Heldenverehrer.“ Das hat er unterstrichen. Da steht: „Fast alle Menschen sind von Natur Heldenverehrer.“ Das ist eine Behauptung, die ein Autodidakt im Sinne Goethes niemals einfach so fressen würde, sondern ein Goethe würde sagen: „Was ist das für ein Bullshit? Was ist das für ein Schwachsinn? Wie kommst du drauf?“

Oder ein anderes Zitat von Chamberlain: „Rasse hebt eben einen Menschen über sich selbst hinaus.“ Und jetzt zeigt sich der Unterschied zwischen diesen Formen von autodidaktischem Denken. Der Typus „Goethe“ wird sagen: „Das ist Unsinn mit der Rasse. Das ist völliger Quatsch. Was ist das für ein unintellektuelles, primitives Zeug, was wir hier lesen?“, während der Autodidaktentypus „Hitler“ sagen wird: „Oh, das bestätigt mein Weltbild. Und ich bin ja sowieso ein Rassist und jetzt bekomme ich aus einem Buch einen Hinweis auf Rassismus und dann nutze ich das zur Bestätigung meines Denkens.“ Obwohl es auch andere Quellen gibt, die genau das Gegenteil sagen, nämlich die Quellen, die wir als Volk der Dichter und Denker eben haben, also Goethe und Lessing und andere.

Hitler ließ sich von Pseudo-Intellektuellen inspirieren

Hitler hat sich von diesen Pseudo-Intellektuellen wie Chamberlain und anderen inspirieren lassen. Auch in „Mein Kampf“ hat Hitler Chamberlain erwähnt. Und zwar gibt es bei Hitlers „Kampf“ ein Kapitel namens „Versagen des Vorkriegsparlamentarismus“. Damit meint Hitler natürlich die parlamentarische Verfassung vor dem Ersten Weltkrieg. Und Hitler schreibt über diesen Vorkriegsparlamentarismus im Deutschen Reich in seinem Buch, Zitat: „Die offiziellen Stellen der Regierung gingen an den Erkenntnissen eines Houston Stewart Chamberlain genauso gleichgültig vorüber, wie es heute noch geschieht.“ Zitat Ende.

Im Grunde hätte auch Kaiser Wilhelm II. schon gegen das Judentum vorgehen müssen, wäre es nach Hitler gegangen. Verstehen Sie, was ich meine? Und Hitler als Autodidakt sucht sich in so einer Quelle wie Chamberlain irgendwelche Passagen und bringt die dann in seinem Buch und verweist in seiner Programmatik darauf, dass das längst überfällig gewesen wäre und so weiter und so weiter und so weiter.

H. S. Chamberlain kokettiert damit, ungelehrt zu sein

Und jetzt gehen wir noch mal bei Chamberlain rein. Der schreibt 1922, beginnt sein Vorwort damit. Ich zitiere: „Den Charakter dieses Buches bedingt der Umstand, dass sein Verfasser ein ungelehrter Mann ist.“ Okay, Zitat Ende. Er schreibt in der dritten Person über sich selbst und erklärt, er ist ungelehrt und setzt dann fort, Zitat: „Gerade in seiner Ungelehrtheit schöpfte er den Mut, zu einem Unternehmen, vor welchem mancher bessere Mann erschrocken hätte zurückweichen müssen.“ Zitat Ende. Okay?

Das ist genau das Gleiche wie der Spruch: „Jeder soll sich ein eigenes Bild machen“. Da kommt dieser Houston Stewart Chamberlain daher, erklärt selber, er ist Laie, er ist ein einfacher Mann des Volkes, er hat nicht studiert und so weiter. Er begibt sich also auf die Ebene seiner Zielgruppe und erklärt: „Ich bilde mir meine eigene Meinung“ und schreibt dann ein rassistisches Buch, ein antisemitisches Hetzwerk, und vermittelt darin unfassbar aggressives, totalitäres Denken an seine Leserschaft.

Hitler betrachtet Chamberlains Wahnideen als „Erkenntnisse“

Und jetzt kommt Hitler ein paar Jahre später, greift dieses Buch von Chamberlain auf und schreibt in „Mein Kampf“ von „Erkenntnissen“. Ich hatte es gerade vorgelesen. Die offiziellen Stellen der Regierung gingen an den „Erkenntnissen“ eines Houston Stewart Chamberlain, vorüber. Das heißt, Hitler interpretiert Chamberlains zusammengereimtes Zeug als „Erkenntnisse“. Und ein Berufsschüer sagt: „Die Polen haben doch den Zweiten Weltkrieg begonnen“ und interpretiert zusammengereimten Schwachsinn bei TikTok als Erkenntnis.

Verstehen Sie, warum der Satz: „Jeder soll sich ein eigenes Bild machen“ doppelbödig ist? Es geht um eine autodidaktische Ablehnung der wissenschaftlichen Moderne, des Denkens in normalen wissenschaftlichen westlichen Kriterien. Und damit geht es automatisch auch um eine Ablehnung der freiheitlichen Demokratie, die nur auf der Basis dieses freien wissenschaftlichen Denkens funktioniert.

Um den Bogen kurz zu kriegen: Die Unschuldsvermutung, die Sie im Rechtsstaat haben, entspricht dem wissenschaftlichen Prinzip „Wer behauptet, belegt“. Wir müssen in der aufgeklärten Wissenschaft neue Thesen belegen. Wir können nicht vom anderen verlangen, dass er das Gegenteil beweist, sondern wir müssen, wenn wir eine neue Theorie aufstellen, Belege heranschaffen für diese Theorie. Wenn wir also sagen, der Müller ist ein Mörder, dann müssen wir dem Müller die Tat nachweisen.

Das rechtsstaatliche Denken hängt von der Aufklärung ab

Und das ist ein rechtsstaatliches Prinzip, das aus dem aufgeklärten Denken kommt und das im Mittelalter anders war. Also nicht überall, auch im Mittelalter gab es schon rechtsstaatliches Denken in vielen Situationen, aber vom Prinzip her ist es eine Erkenntnis der Aufklärung.

Und es geht einfach darum, dass wir hier zwei Arten von Autodidakten haben. Wir haben zwei Arten des Lernens. Lernen heißt Erkenntnisgewinn. Wie kommen wir zu gesicherten Erkenntnissen?

Der Typus „Hitler“ kommt eben nicht unbedingt zu gesicherten Erkenntnissen, sondern zu trügerischen Gewissheiten. Er glaubt, etwas zu wissen. Und auf dieser Basis spielt er sich dann sehr selbstbewusst auf und verkauft seine Irrtümer als Wahrheiten. Und das ist das, was uns oder mir jeden Tag bei Facebook begegnet, wobei ich wirklich erschrocken darüber bin, was die Leute für einen Schwachsinn schreiben. Und ich sage: „Okay, Putin, dein Angriff auf uns als Volk der Dichter und Denker läuft echt erfolgreich. Wenn das so weitergeht, wirst du das schaffen.“

Wir sollen ins Mittelalter zurückfallen

Wir fallen zurück Mittelalter, weil die Dummen irgendwann die Mehrheit bilden und damit eine Regierung. Und dann werden die ganzen Errungenschaften der freiheitlichen Demokratie und des aufgeklärten Denkens plattgewalzt. Also alles wie etwa die Orientierung am westlichen Wertesystem. Das wird alles enden, wenn diese Typen die Regie übernehmen, also diese Autodidakten Marke „Hitler“, die wie dieser Berufsschuler ohne jede Ahnung sagen: „Polen hat doch den Zweiten Weltkrieg begonnen.“ Es ist ein Angriff auf die Moderne.

Zum Schluss ganz kurz noch mal ein O-Ton von dem forensischen Psychiater Hans-Ludwig Kröber, emeritiert, früher Berliner Charité. Ich war mit ihm im Austausch zur Recherche meines Buches „Immun gegen Unsinn“. Wir haben ein bisschen E-Mails geschrieben, hin und her, und wir haben auch über das „Selberdenken“ gesprochen, das wir aus der Querdenkerszene kennen.

Das „Selberdenken“, also wir müssen „selber denken“ und „Ich bin kritisch“ und „Ich bilde mir meine eigene Meinung“ ist genau das, was auf das autodidaktische Denken Marke „Hitler“ einzahlt. Kein „Goethe“ kommt auf die Idee: „Oh, ich muss selber denken. Oh, ich muss kritisch sein.“ Die aufgeklärte Welt ist schon kritisch. Und deswegen zielt die Propaganda eben auf diejenigen, die es nicht können, die dieses Verständnis fürs klare Denken nicht haben.

Die Aufforderung „selber zu denken“, verhöhnt Immanuel Kant

Und jetzt schreibt mir Prof. Kröber über dieses Selberdenken, ich zitiere mal: „Selberdenken ist eine dreiste Verspottung des Postulats der Aufklärung.“ Also des erwähnten „Wir sollen uns uns unseres eigenen Verstandes bedienen“ von Kant. Und Kröber schreibt weiter, Zitat: „Tatsächlich verlangen die Verschwörungstheoretiker ja, man solle nicht mehr selber denken, sondern den von ihnen vorgegebenen abwegigen Geistesmüll in sich hineinschlingen.“ Zitat Ende.

Darum geht es. Es geht darum, dass wir ersaufen in Falschinformationen, falschen Schlüssen, verqueren Denkweisen. Also die Querdenker, die müssten Verquerdenker heißen, weil sie wirklich nicht sauber denken, sondern sie denken in Übersprungshandlungen, sie denken emotional, sie denken assoziativ, sie denken impulsiv. Und alles, was so raussprudelt aus ihrem Gehirn, halten sie für eine gesicherte Erkenntnis. Das ist, glaube ich, das Hauptproblem bei den Querdenkern, dass sie sehr schnell zu irgendwelchen Gewissheiten kommen, die sie dann für wahr halten.

Ein „eigenes Bild“? Nur nach dem Typus „Goethe“

Das ist jedenfalls der Punkt, um den es mir heute geht in dieser Podcast-Folge. Es gibt zwei Arten autodidaktisches Denken. Es spricht überhaupt gar nichts dagegen, dass wir uns unser eigenes Bild machen. Nur sollten wir es im Sinne Goethes tun – und dann muss ich niemanden darauf hinweisen. Denn die Intellektuellen bilden sich schon ihre Meinung, die machen sich schon ihr eigenes Bild, die denken selbst, sie sind kritisch. Betonen muss ich das nur gegenüber denen, die vom sauberen Denken keine Ahnung haben. Wir mobilisieren sozusagen Menschen, die wenig davon verstehen, wie sie Informationen einordnen, und bringen sie dazu, zu sagen: „Meine Quelle ist TikTok und meine Quelle sind die alternativen Medien. Und da lese und höre ich Fake-News und weil das da steht, glaube ich es.“

Also genau das, was die Querdenkerszene den vernünftigen Menschen vorwirft, tut sie selbst: Sie ist unkritisch. Sie besteht aus „Schlafschafen“, die nicht mitbekommen, dass sie sich völlig über den Tisch ziehen und für blöd verkaufen lassen. Sie merken es einfach nicht, weil sie sich auf den falschen autodidaktischen Typus eingeschossen haben und die russische Propaganda genau darauf einzahlt und bewirkt, dass diese Leute, unser Volk der Dichter und Denker, immer blöder werden lassen.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis bald.