Unionskanzlerkandidat Armin Laschet lacht – während der Bundespräsident vor Kameras seine Bestürzung zur Hochwasserkatastrophe ausdrückt. Zweifellos verspottet Laschet weder die Hochwasseropfer noch den Bundespräsidenten. Es wäre böswillig, ihm dies zu unterstellen. Zugleich erkennt er das Lachen selbst als Fehler. Thilo Baum sieht hier zwei Dimensionen: die einfache Erkenntnis, dass Kameras in der Nähe sind und der Anlass ernst ist – und das Phänomen, dass das Gehirn Dinge aufeinander bezieht, die streng genommen gar nichts miteinander zu tun haben. Dass Menschen Laschets Lachen auf das Hochwasser beziehen – die Gründe dafür liegen in der Dramaturgie.

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