Stellen Sie sich vor, Sie sind Anbieter eines alternativen Medizinproduktes, auf das die alternative Szene steht. Die Leute glauben an die Wirksamkeit, obwohl das Produkt keine nachgewiesene Wirkung hat. Weil es keinen Nachweis gibt, können Sie sich schön von der „bösen Schulmedizin“ abgrenzen und sich als moralisch erhaben darstellen – unabhängig vom „Mainstream“ und der noch böseren Pharmaindustrie. Und jetzt weisen Sie durch eine Studie die Wirksamkeit Ihres Produktes nach und bekommen eine Zulassung als Medikament vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Was passiert? Dasselbe Produkt ist plötzlich ein astreines Produkt der „Schulmedizin“. Denn entweder etwas ist Medizin – wenn es nachgewiesenermaßen wirkt – oder es ist eben keine Medizin – wenn dieser Nachweis nicht erbracht ist. Podcastfolge über Framings, also die Verzerrung der Bedeutung von Begriffen – und über Menschen, die das wissenschaftliche Denken lächerlich machen wollen. Außerdem: warum es keine „alternative Medizin“ gibt.
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